Vieleckige Messer

Vieleckige Messer entstehen durch einen unregelmäßigen Schleifprozess über den Umfang des Messers. Dieser Prozess kann folgende Ursachen haben:

• Zu hoher Schleifdruck
• Zu hoher dynamischer Seitenschlag des montierten Messers
• Zu hoher statischer Seitenschlag des montierten Messers
• Verschmutzte oder zugesetzte Schleifscheiben
• Konstante Messergeschwindigkeit
• Zu lange Schleifzeit

• Zu hoher Schleifdruck
  • Die Schleifscheiben schleifen beim Erstkontakt zu viel Material (stehende Schleifscheiben berühren das drehende Messer)
  • Bei jedem Schleifvorgang wird das Messer verformt. Nach dem Ende des Schleifvorgangs wird diese rückgängig gemacht.
  • Gerne bieten wir Ihnen hierzu ein individuelles Schleifseminar

• Zu hohe dynamische Laufabweichung
  Der statische Seitenschlag des Papierkreismessers beeinflusst den dynamischen Seitenschlag (Vibrationen). Dieser sollte daher so niedrig wie möglich gehalten werden. Der maximale Seitenschlag neuer TKM-Papierkreismesser aller Durchmesser übertrifft die Forderungen der OEM’s. Der Istwert wird auf jedem Messer dokumentiert. Zu hohe Vibrationen eines montierten Messers können z.B. von den Wälzlagern des Flansches oder auch der Flanschoberfläche herrühren. Der Flansch selbst sollte einen maximalen Seitenschlag von 0,03 mm haben.
  
• Zu hoher Seitenschlag des eingebauten Messers
  Der dynamische Seitenschlag wird vom statischen Seitenschlag ebenso beeinflusst, wie vom Maschinentyp und der Messerdrehzahl. Jede Log Saw Maschine verursacht bei bestimmten Messerdrehzahlen mehr bzw. weniger Vibrationen. Der dynamische Seitenschlag kann aber immer reduziert werden, wenn die Toleranzen des statischen Seitenschlags respektiert werden. Die beste Lösung, um das Vibrationsmuster (und somit das Schleifmuster) zu durchbrechen ist, die Messerdrehzahl pro Minute kontinuierlich zu verändern. Die meisten modernen Maschinen geben die Möglichkeit, die Umfangsgeschwindigkeit des Messers automatisch zwischen zwei voreingestellten Werten zu variieren (z.B. zwischen 40-45m/sec).
  Die TKM Gruppe überprüft als einziges Unternehmen die dynamische Laufabweichung jedes einzelnen Messers anhand eines internen Standards.

• Schmutzige oder zugesetzte Schleifscheiben
  Während des Schleifprozesses sammeln sich Schmutz, Kleber und Metallpartikel auf den Schleifscheiben. Zusätzlich können diese durch ölbasierte Schmiermittel verklebt werden. Solche Ablagerungen verhindern den normalen Schleifprozess. Sollte keine Möglichkeit bestehen, die Menge an Schmutz und Kleberrückständen auf dem Messer zu reduzieren, müssen die Schleifscheiben regelmäßig gereinigt werden, im schlimmsten Fall mehrmals pro Schicht. Um Kleber und Öl auf dem Messer zu reduzieren, empfehlen wir die Verwendung eines adäquaten Sprühsystems. 

• Konstante Geschwindigkeit des Messers
  Eine konstante Messergeschwindigkeit führt zu einem konstanten Vibrationsmuster. Der Erstkontakt der Schleifscheiben findet in den gleichen Bereichen statt, wodurch diese dort zu viel Material abtragen. Dadurch entstehen vieleckige Messer.
  Bei älteren Anlagen empfehlen wir den Einbau eines Frequenzumrichters, welcher die Messergeschwindigkeit in einem bestimmten Bereich oszilliert. 
• Zu lange Schleifzeit
  Vieleckige Messer sind in einigen Fällen das Ergebnis übermäßig langer Schleifzeit. Bewiesen / Gesehen wurde das bisher speziell bei angetriebenen Schleifsystemen. Bisher gibt es keine schlüssige Erklärung, warum zu lange Schleifzeiten vieleckige Messer verursachen. Die Schleifzeit sollte aber an keiner Anlage vier Sekunden überschreiten.